Putzträgerplatte 035 RP beidseitig beschichtet

Untergrund

Beschaffenheit / Prüfungen

• Der Untergrund muss trocken, sauber, trag- und saugfähig, frei von haftmindernden Rückständen, Trennmitteln, Ausblühungen und Sinterschichten sein.
• Die Tragfähigkeit, insbesondere von Altputzen und -anstrichen, muss sorgfältig geprüft werden (z. B. Abreißprobe oder Gitterschnitt durchführen).
• Die Verarbeitung des Dämmstoffs sollte nur auf trockenen Untergründen erfolgen, um Verfärbungen auf der Fassade zu vermeiden.

Vorbereitung

• Unebenheiten bis 1 cm/m bei geklebten WDVS sowie 2 cm/m bei geklebten und gedübelten WDVS dürfen überbrückt werden. Größere Unebenheiten des Untergrunds müssen mechanisch oder durch Aufbringen eines Ausgleichsputzes egalisiert werden.

Verarbeitung

Temperatur

• Nicht verarbeiten und trocknen/abbinden lassen bei Luft-, Material- und Untergrundtemperaturen unter +5 °C und bei zu erwartendem Nachtfrost sowie über +30 °C, direkter Sonneneinstrahlung, stark erwärmten Untergründen und/oder starker Windeinwirkung.

Anmischen / Zubereiten / Aufbereiten

• Dämmstoffplatten mit einem Dämmstoffmesser oder einer Säge zuschneiden.

Auftragen / Verarbeiten

• Die Befestigung der Dämmplatten erfolgt gemäß den Vorgaben der jeweiligen Wärmedämm-Verbundsystem-Zulassung/-Bauartgenehmigung
• Achtung: Putz- und Armierungsseite = markierte Plattenseite
• Verklebung im Punkt-Wulst-Verfahren: Klebemörtel in einer umlaufenden Wulst am Plattenrand sowie Klebepunkten in der Plattenmitte auftragen. Die Klebekontaktfläche muss mindestens 40% betragen.
• Vollflächige Verklebung im Kammbettverfahren auf ebenen Untergründen: Klebemörtel mit einer Zahntraufel vollflächig auf der Plattenrückseite auftragen.
• Teilflächige Verklebung: Klebemörtel schlangenförmig in vertikalen Streifen auf den Untergrund auftragen, so dass mindestens 50% der Fläche mit Mörtel bedeckt sind. Die Kleberwülste müssen ca. 5 cm breit und in Wulstmitte ca. 1 cm stark sein. Der Achsabstand der Kleberwülste darf 10 cm nicht überschreiten.
• Dämmplatten unverzüglich, spätestens jedoch 10 Minuten nach Kleberauftrag, in waagerechten Reihen im Verband mit mindestens 10 cm Überbindemaß press gestoßen ansetzen und schiebend andrücken. Kreuzfugen sind zu vermeiden.
• Keinen Klebemörtel in die Plattenfugen gelangen lassen.
• An Gebäudeecken sind die Dämmplatten in Plattendicke zu verzahnen. Auf eine lot- und fluchtgerechte Eckausbildung ist zu achten.
• An Fassadenöffnungen Dämmplatten entsprechend zuschneiden (ausklinken, Revolverschnitt) und übergreifend verarbeiten, um eine Fortführung der Dämmplattenfugen über die Ecken der Fassadenöffnung zu vermeiden.
• Vorhandene Gebäudedehnfugen müssen mit speziellen Dehnfugenprofilen in das Wärmedämmverbundsystem übernommen werden.
• Bei Verwendung als Kellerdeckendämmung auf ebenen Untergründen werden die Dämmplatten mit akurit KM Klebemörtel im Kammbettverfahren vollflächig verklebt. Der Auftrag erfolgt mit einer Zahntraufel (10 x 10 mm Zahnung). Der Randbereich (ca. 1 cm) bleibt frei vom Kleberauftrag. Dämmplatten unverzüglich, spätestens jedoch 10 Minuten nach Kleberauftrag mit mindestens 10 cm Überbindemaß press gestoßen, fugendicht ansetzen. Anschließend die Platten mit einem großflächigen, sauberen Reibebrett anpressen. Im Fall von stark unebenen Untergründen ist eine zusätzliche Verdübelung zur Sicherung der Platte vorzusehen. Je Platte sind dabei mindestens zwei Dübel so zu setzen, dass die Platte in drei gleichgroße Abschnitte unterteilt wird. Bei Überschreitung eines Gesamtgewichts von 15 kg/m² der Dämmung ist die akurit DDS-Z Deckendämmschraube akurit DDT Deckendämmteller zu verwenden. Dies ist bei Dämmstoffdicken ≥ 140 mm erforderlich.

Trocknung / Erhärtung

• Die erforderliche Zwischenstandzeit ist vom verwendeten Klebemörtel und der Umgebungs- und Baukörpertemperatur abhängig.
• Niedrige Temperaturen und/oder hohe Luftfeuchte verzögern, hohe Temperaturen und/oder niedrige Luftfeuchte beschleunigen die Trocknung und Erhärtung.
• Gedämmte Flächen sind durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch Abhängen des Gerüsts, vor extremer Feuchteeinwirkung und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Armierungslage rasch aufbringen.

Nachfolgende Beschichtung / Überarbeitbarkeit

• Eine weitere Bearbeitung geklebter Platten ist nach ausreichender Erhärtung des Klebemörtels möglich.
• Eine eventuell erforderliche Verdübelung oder das Aufbringen der Armierungslage ist nach ausreichender Erhärtung des Klebemörtels möglich.

Hinweise

• Bei der Verarbeitung des Produkts in Wärmedämm-Verbundsystemen sind die jeweiligen Systemzulassungen zu beachten.
• Weitere Ausführungshinweise zur Verarbeitung des Produkts im WDVS siehe Broschüre "WDVS - Grundlagen und Planung".
• Die Verdübelung hat gemäß des statischen Nachweises bzw. den Angaben der systemzugehörigen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung / allgemeinen Bauartgenehmigung des DIBt zu erfolgen.
• Bei Dämmstärken zwischen 200 – 300 mm hat die Verdübelung mit mindestens 90 mm großem Dübelteller zu erfolgen.
• Beschädigte oder durchnässte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden. Klebemörtel in den Plattenfugen, der Einsatz von verunreinigten Plattenresten sowie starke Stückelungen sind zu vermeiden.