Ein Algenbefall kann praktisch auf allen Untergründen auftreten, weil Algen als Mikroorganismen ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt sind und für ihr Wachstum keine organischen Substanzen benötigen, dafür aber Licht, Kohlendioxid und in den meisten Fällen auch Feuchtigkeit. Durch Photosynthese , d. h. durch die Einwirkung von Sonnenlicht, erfolgt die Umwandlung von CO2 und H2O in die als Nahrung erforderlichen Kohlenhydrate, unter Mitwirkung des grünen Farbstoffs Chlorophyll .
An Fassaden verursachen Algen, sowie Pilze und zunehmend auch Bakterien, Verschmutzungen und Verfärbungen von Untergründen, die vor allem auf eine erhöhte Feuchtigkeitsaufnahme der wachsenden Zellverbände zurückzuführen sind. Zur Verhinderung von Algenwachstum sind soweit als möglich zunächst konstruktive Maßnahmen zu ergreifen, wie z. B. ein ausreichend dimensionierter Dachüberstand. Als Ergänzung können spezielle i. d. R. mineralische Putzsysteme, die gegenüber Regen/Schlagregen hydrophob und bezüglich Taufeuchte hydrophil eingestellt sind, verwendet werden. Durch den Entzug der Feuchtigkeit von der Oberfläche wird das Algenwachstum gehemmt bzw. verzögert. Alternativ können Beschichtungsstoffe, wie z. B. pastöse Putze und Farben, mit langzeitig wirksamen Algiziden] und Fungiziden (bei Pilzbefall) ausgerüstet werden, die den Befall und das Wachstum hemmen bzw. verzögern.