Entschäumer

Entschäumer sind oberflächenaktive Substanzen, die organisch gebundenen Beschichtungsstoffen als Additiv in geringen Mengen zugegeben werden. Sie haben die Aufgabe, eine Schaumbildung zu verhindern oder zu zerstören, damit sich ein porenfreier Film bilden kann. Schlecht entschäumte Beschichtungsstoffe sind im getrockneten Film häufig an sogenannten „Nadelstichen" oder „Pinholes“, dem gehäuften Auftreten feiner Poren, zu erkennen. Bei Buntsteinputzen macht sich im Bindemittel eingeschlossener Schaum z. B. durch eine Trübung des klaren Films bemerkbar, welche bei dunklen Körnungen als „Vergrauung“ wahrgenommen wird. Der gleiche Vorgang kann auch ein milchiges Anlaufen des klaren Bindemittelfilms hervorrufen. Dies ist dann auf die veränderte Lichtbrechung aufgrund der eingeschlossenen Poren im Schaum zurückzuführen. Auch mineralisch gebundene Baustoffe können mit einem Entschäumer versehen werden, um den Lufteintrag bzw. die Porosität zu reduzieren und so die Rohdichte und die Festigkeit zu erhöhen. Bei verlaufs- oder fließfähigen Rezepturen werden durch die Verwendung eines Entschäumers die Rheologie und die Oberflächengüte verbessert.


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