Kalksteinmehl

Kalksteinmehl, chemisch CaCO3, wird durch Brechen und Feinmahlen von Kalkstein im Steinbruch gewonnen. Je nach Geologie können auch Vermischungen mit anderen Carbonatgesteinen, etwa mit Magnesiumcarbonat vorliegen, das Gemisch heißt das Dolomitmehl (Calcium-Magnesiumcarbonat). In Abhängigkeit der Mineralphasen variiert der Farbton von reinem weiß bis hin zu dunkelgrau. Kalksteinmehl wird als Zusatzstoff für mineralische Putze und Mörtel eingesetzt, um die Sieblinie zwischen dem feinen Bindemittel und dem groben Zuschlag homogen zu füllen. Sehr feine Kalksteinmehlqualitäten werden auch als Füllstoff bei der Farbenproduktion und in anderen Bereichen der chemischen, pharmazeutischen und Lebensmittelindustrie eingesetzt. Zur Bindung des gasförmigen Schwefels (SO3) aus der Kohleverstromung in Kohlekraftwerken wird ebenfalls Kalksteinmehl oder Kalkmilch verwendet (Rauchgasentschwefelung), das Endprodukt der Rauchgasreinigung ist dann Calciumsulfat-Dihydrat (REA-Gips). In der Landwirtschaft wird Kalksteinmehl für die Tierhaltung, als Futtermittel oder auch zum Kalken von sauren Böden und Wäldern eingesetzt.


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