Der Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand eines Stoffes wird als Kondensation bezeichnet. Im Bauwesen ist der Übergang/ die Kondensation von Wasserdampf zu flüssigem Wasser von besonderer Bedeutung.
Zum Beispiel an Außenwänden kann eine Kondensation in Abhängigkeit vom Wasserdampfgehalt der Luft an verschiedenen Stellen auftreten, wenn dort die Taupunkttemperatur unterschritten wird und dies zu einem Tauwasserausfall aus der Luft führt. An der Innenoberfläche der Außenwand kann dies z. B. bei geometrischen Wärmebrücken der Fall sein, wenn die Oberflächentemperatur innen in diesen Bereichen aufgrund des stärkeren Wärmeabflusses nach außen abnimmt. Im Inneren der Außenwand kann ebenfalls ein Tauwasserausfall stattfinden, wenn der Wärmetransport gegenüber der Wasserdampfdiffusion durch das Bauteil zu gering ist oder stark abfällt. Ein starker Temperaturabfall im Bauteil ist häufig bei mehrschichtigen Wandaufbauten zu finden, z. B. bei Dämmebenen. Letztendlich kann auch an der Außenoberfläche der Außenwand Tauwasser auftreten, wenn die Oberfläche wenig Wärmespeichervermögen besitzt bzw. der Wandaufbau wenig Wärme von innen nach außen leitet und somit die Oberfläche schnell abkühlt.
In den Monaten Juni bis August kann es auch innen an Kellerwänden zum Auftreten von Tauwasser kommen, diese Erscheinung wird als Sommerkondensation bezeichnet, wobei warme feuchte Luft von außen in den Keller gelangt und dort dann an den Wänden abkühlt und kondensiert.