Der Längenausdehnungskoeffizient wird nach thermischem und hygrischem Längenausdehnungskoeffizient unterschieden.
Der thermische Längenausdehnungskoeffizient ist ein Kennwert, der das Verhalten eines Baustoffes bzgl. seiner Längen- oder Volumenveränderung bei Veränderung der Temperatur beschreibt. Der Längenausdehnungskoeffizient definiert, um welchen Betrag sich die Länge eines festen Baustoffs bei einer Temperaturänderung im Verhältnis zur gesamten Länge vergrößert oder verkleinert. Bei den Messungen des thermischen Längenausdehnungskoeffizienten muss darauf geachtet werden, dass die hygrischen Einflüsse auf das Quellen und Schwinden ausgeschlossen werden.
Der hygrische Längenausdehnungskoeffizient definiert, um welchen Betrag sich die Länge eines Baustoffs bei Veränderung des Feuchtigkeitsgehaltes im Verhältnis zur gesamten Länge vergrößert oder verkleinert. Auch hier gilt für die Messung, dass die thermischen Einflüsse ausgeschlossen werden müssen, damit die Messungen des hygrischen Längenausdehnungskoeffizienten nicht verfälscht werden.