Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden an Hand bestimmter Eigenschaften, vor allem aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen in mehrere Gruppen unterteilt. Die Erstbesiedlung geht häufig von Flechten aus, da diese Organismen lediglich Feuchte und Sonnenlicht zum Wachstum benötigen. Als Sekundär- oder Tertiärbewuchs können sich dann auch Algen, Moos und Pilze ansiedeln, die sich je nach Herkunft, Zusammensetzung und Nahrungsangebot in den unterschiedlichsten Farben an der befallenen Fläche zeigen können. Da gedämmte oder verschattete Flächen länger feucht bleiben oder stärker von Feuchtekondensation betroffen sind, werden diese geografisch ausgerichteten Flächen i.d.R. als erste bzw. am stärksten besiedelt. Mit der zunehmenden Verbesserung der Luftreinheit nehmen auch die Flächen mit mikrobiellem Bewuchs zu.
Abhilfe schaffen ein Trockenhalten der Fassadenflächen durch konstruktive Maßnahmen (Dachüberstand), ein Mindestabstand von Grünflächen und Pflanzen, die stark Sporen absondern, von den Gebäuden, spezielle Oberflächenbeschichtungen, die ein rascheres Abtrocknen begünstigen (hydrophile Beschichtungen) oder die Ausrüstung von Fassadenbeschichtung mit bioziden Additiven (algizid-fungizid).