Poren/Porenbildung

Poren sind kleine Hohlräume, deren Tiefe im Verhältnis zum Querschnitt (Durchmesser) wesentlich größer ist. Je nach Sichtbarkeit mit dem bloßen Auge unterscheidet man Grobporen (* 20 µm) oder Feinporen (* 20 µm). Poren können gewollt sein, z. B. bei der Herstellung von Porenbeton oder Sanierputzen, oder es handelt sich um unerwünschte Oberflächenstörungen wie z. B. „Nadelstiche“, Pinholes bei Beschichtungen. Die häufigste Ursache für eine Porenbildung ist das Entweichen von Luft aus dem Untergrund an die Oberfläche des noch flüssigen Beschichtungsstoffes, der in seiner Konsistenz jedoch bereits soweit angesteift oder verdickt ist, dass sich die Oberfläche nicht mehr vollständig schließen kann. Insbesondere bei stark saugfähigen Untergründen kann es bei fehlender Grundierung zu sichtbarer Porenbildung in einer Beschichtung kommen.

Die Häufigkeitsverteilung der Porengrößen und das Porenvolumen spielen auch bei der Materialauswahl für keramische Bekleidungen  auf WDVS  eine Rolle, da sie entscheidend das Wasseraufnahmevermögen und damit beispielsweise die Frostbeständigkeit bestimmen.


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